Bei der N-Düngung mit organischen Düngemitteln (z. B. Gülle, Mist, Gärreste) ist nicht nur der Gesamtstickstoff (N-gesamt), sondern auch der Stickstoffanteil, der im Jahr der Ausbringung düngewirksam wird (N-Ausnutzung) entscheidend. Dieser Wert N-Ausnutzung ist in der Düngebedarfsermittlung und -dokumentation anzusetzen. Wie man diesen richtig berechnet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das bedeutet, dass vor jeder Düngungsmaßnahme die Mindestwirksamkeit für das jeweilige Düngemittel berechnet und den Werten für NH4-N und N-verfügbar gegenübergestellt werden muss, damit eine bedarfsgerechte N-Düngung stattfinden kann.
Formel zur Berechnung der Mindestwirksamkeit des organischen Düngemittels:
Mindestwirksamkeit Düngemittel = (Ngesamt * Mindestwirksamkeit nach Anlage 3 DüV) / 100
Beispiel für eine Schweinegülle mit einem Gehalt an Ngesamt von 5,5 kg/m³
Mindestwirksamkeit Schweinegülle = (5,5 * 70) / 100 = 3,9
Beispieldarstellung für unterschiedliche organische Düngemittel:
|
Düngemittel |
Einheit |
Mindestwirksamkeit Anlage 3 DüV [%] |
N-Gesamt |
Mindestwirksamkeit Düngemittel |
NH4-N |
N-verfügbar |
N-Ausnutzung |
|
Der höchste Wert ist bei der |
|||||||
|
Gärrest (flüssig) |
kg/m³ |
60 |
5,5 |
3,3 |
3,6 |
3,6 |
3,6 |
|
Schweinegülle |
kg/m³ |
70 |
5,5 |
3,9 |
3,3 |
3,3 |
3,9 |
|
Rindermist |
kg/t |
25 |
5 |
1,3 |
0,5 |
0,5 |
1,3 |


