Reduzierung der Nitratbelastung - Ökolandbau als wirksame Strategie?
In Niedersachsen stellt die Belastung des Grundwassers mit Nitrat und Abbauprodukten von Pflanzenschutzmitteln nach wie vor eine Herausforderung dar. Als Ursache wird häufig die intensive Landwirtschaft, die durch einen hohen Viehbesatz, sowie den Einsatz mineralischer, leicht löslicher N-Düngemittel und chemischer Pflanzenschutzmittel gekennzeichnet ist, genannt. Kann der Ökolandbau, der ohne Mineraldüngereinsatz auskommt und eine flächengebundene Tierhaltung vorgibt, eine wirksame Strategie zur Reduzierung der Nitratbelastung in Wasserschutzgebieten sein?
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts wurde aufgrund akuteller Diskussionen um Pflanzenschutzmittel auf die Untersuchung mechanischer Beikrautregulierung gelegt und begleitend Streifenversuche auf Praxisbetrieben (konventionell und ökologisch wirtschaftend) angelegt.
Die Ergebnisse des Versuchs ergaben eine Reduktion der Nitratauswaschung unter ökologischer Bewirtschaftung im Vergleich zur vorherigen konventionellen Bewirtschaftung (im Rahmen des Modell- und Pilotprojekts Belm-Nettetal; Projektergebnisse sind hier einzusehen). Eine Anpassung des Kleegrasumbruchtermins an den kurz- bis mittelfristigen N-Bedarf der Folgefrucht ist jedoch entscheidend, um eine effiziente und verlustarme Nutzung des fixierten Stickstoffs zu gewährleisten.
Die mechanische Beikrautregulierung in Silomais und Wintergerste resultierte in keiner Stimulierung der N-Mineralisation und führte im Vergleich zur chemischen Kontrollvariante nicht zu verminderten Erträgen, obwohl insbesondere in Mais ein höheres Beikrautwachstum im Vergleich zur Kontrollvariante beobachtet wurde. Um eine ausreichende Bekämpfung der Beikräuter zu gewährleisten sind weitere Maßnahmen, wie bspw. Fruchtfolgeplanung, Bodenbearbeitung und deren Interaktionen zu beachten.
Alle Ergebnisse des Versuchs der Hochschule Osnabrück finden Sie im Abschlussbericht.
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Mareike Beiküfner
Niedersächsische Eiweißstrategie

Andrea Knigge-Sievers
landesweite Aufgaben im kooperativen Trinkwasserschutz §28 NWG

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